Donnerstag, 4. November 2010

weitere Schritte zum letzten Hemd





















trocknen "Röschnen" des Flachses







das Brechen des Flachses





















die Faser "Babeli" zum Spinnen


...Nicht nur die Prozedur und die Sprache sind mir geblieben, auch die starke Musikalität der Abläufe. Jeder hat seinen Rhythmus und ich denke man könnte eine ganze Komposition aus den einzelnen Arbeitsschritten und ihren Klängen machen. „Ho hupp“ wie die Kursleiterin sagte, und der Flachs ist geraufft. Zag, zag, zag, zag, und abwechselnd schlägt und zieht man den Flachs zu zweit, einander gegenüberstehend in einem regelmässigen Rhythmus, der mit der Übung auch stets etwas schneller wird, über den Riffelkamm. Dann braucht der Flachs etwas Ruhe und beim Taurösten bleibt „d'Wurzle mitem Bode verbunde“. Jetzt wird er wieder geweckt, so erklingen laut die Brechböcke und nach dem schönmachenden streicheln über den Hechel kommt der Rhythmus der drehenden Spinnräder; erst stockend, doch nach zwei Tagen Übung erfüllt der Klang den Raum: ratata,ratata,ratata,ratata. Und mich erfüllte es mit Stolz am Ende zwei Fadenknäuel nach Hause bringen zu können und zu sagen, das hab alles ich gemacht, von B bis Z oder von Flachs bis Leinen.
Etna Krakenberger













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