Einen Löffel Erde in den Koffer geben gilt als erster Schritt. Der 10. und letzte Tag
Einen Löffel Erde in den Koffer geben gilt
als erster Schritt, so heisst die Reise durch Chur, die wir : Therese Raschle,
Marco Giana , Birgit Kempker und ich - auch als ein Anlass der FuF - eingeladen
von Peter Trachsel und seiner Hasena, in Zusammenarbeit mit dem Theater Chur -
am 15. 11. 2012 in Chur unternommen haben, so umständlich die Beschreibung, der
Weg ging leichter. Birgit schleppte vom Hotel Marsoel zwei Tische und
eine blaue Decke nebst Schuhen im Rucksack, Erde, Tischdecken, Streichholzern,
Rauchstäbchen, Koffer, Koffertasche, Spazierstock und Wurfstab .... zum
Bahnhof. Therese und Marco sassen auf Stühlen an kleinen Tischen und notierten
auf Papier, sprachen ins Diktafon, was gerade passiert, in ihren Köpfen und vor
ihren Augen, Ohren und Nasen. Ich warf immer wieder den Stab, um damit die
Richtung zu peilen. Birgit gab Erde aus Wanderschuhen in einen kleinen blauen
Koffer mit einem langen Löffel. Sie zündete die Erde mit Raustäbchen an. Sie
stempelte den Satz: "Einen Löffel Erde in den Koffer geben gilt als erster
Schritt" Menschen nach Wunsch auf den Unterarm oder auf ein
Crepeband. Sie klebte diese Spruchbänder an diverse Untergründe in Chur. Der
Stempel wurde von hiesigen Handwerkern in Zusammenarbeit mit der hiesigen
Papeterie liebevoll hergestellt. Birgit liess Karten ziehen und Seiten blind
aus einem präparierten Buch wählen, um die ersten Schritte zu bebildern und mit
einem kleinen Geschenk zu unterstützen. Auf einem Kreisel mit langen weissen
Blumen von Not Vital gesellte sich ein ungarsicher Strassenmusikant zu uns und
spielte und ein älterer Herr holte aus seiner Aktentasche Kinderinstrumente und
spielte auch. Die Reise endete zu Füssen der Martinskirche. Wir assen Erde und
danach in Hotel Marsoel Apfelpaprikagulasch und Maronenkompott.
Ali Ruhi-Ahangarani, Reisender, Fotograf
und Kurator on earth between Chur und Ruhig Raum (ghostwriter Birgit Kempker)
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