Dienstag, 19. Mai 2009
Montag, 20. April 2009
Der Rollschrank in Saas
Donnerstag, 9. April 2009
Kreuzweg

Jetzt sind schon Schiers, Küblis, Klosters und Fideris Teil des hier beschriebenen Kirchen-Projekts! (Fanas und Conters sind in der Entscheidungsfindung)
Ab 5.Juni wird das erste Bild der Serie stations of the cross, von Thomas Zindel, in der Kirche Schiers zu sehen sein. Geplant ist in sämtlichen 14 Räumen des Museum in Bewegung, den 14 Gemeinden des Prättigau, in der jeweiligen Kirche, eine der 14 Stationen zu zeigen.
Noch immer voller Optimisums stehen wir hinter dem Projekt und danken dem Herrn Pfarrer Frey und dem Kirgemeindepräsidenten Dr.Bay, Schiers, für das erste Zeichen.
Sonntag, 22. März 2009
teilbares Essen No.6
Freitag, 19. Juni 2009, 19.30 Uhr, Teilbares Essen No.6 im Passagenhaus,
CH-7240 Dalvazza/Küblis
Eine Weiterführung der Zusammenarbeit mit der Galerie Tuchamid in CH 7250 Klosters (Anmeldung erforderlich!)
Dienstag, 3. März 2009
Kulturgespräch: die Südostschweiz 21.02.2009
“Vergesst doch das Verstehenwollen”

Bild Marco Hartmann
Seine ungewöhnlichen Kunstprojekte sorgen immer wieder für Aufsehen. Dabei ist Peter Trachsel keineswegs ein Einzelkämpfer, sondern ein Kulturnetzwerker reinsten Wassers, wie der Erfolg seines «Museums in Bewegung» beweist.
Mit Peter Trachsel sprach Carsten Michels
Herr Trachsel, wem immer man von Ihrem Prättigauer «Museum in Bewegung» erzählt, der macht grosse Augen. Ein Kunsthaus ohne eigentliches Gebäude - das gibt es nur einmal in der Schweiz, oder?
Peter Trachsel: Ich wüsste nicht, wo sonst noch. Nein, das «Museum in Bewegung « ist das erste und einzige seiner Art.
Und was sind Sie als dessen Gründer und Leiter? So etwas wie ein künstlerischer Till Eulenspiegel?
(lacht) Wenn das positiv gemeint ist: ja - meinen Sie es negativ: nein.
Eulenspiegel war übermütig, aber mit Verstand, Witz und Ideen gesegnet. Das mussten auch Sie sein, um Aufnahme in den Verband der Museen der Schweiz zu finden. Seit November ist das «Museum in Bewegung» institutionelles Mitglied des Verbandes. Welches Ihrer Argumente hatte am Ende gezündet?
Die Argumente waren eigentlich sehr einfach. Man bewirbt sich ja bei diesem Verband, dann kommt ein «hoher Herr» oder eine «hohe Dame» auf Besuch und nimmt das Museum in Augenschein.
Was in Ihrem Fall ... sagen wir mal, etwas kompliziert war.
Ganz und gar nicht. Unser «hoher Herr» war Gutachter Flurin Camenisch. Ich bat ihn in die Klosterser GalerieTuchamid, wo ich damals als «Ladenhüter» tätig war. Dort haben wir die Idee der «14 Räume für die Kunst- ein Museum in Bewegung» ausführlich besprochen. Und anschliessend sind wir in jene Prättigauer Dörfer gefahren, in denen die beteiligten Künstler bereits Projekte realisiert hatten. Das überzeugte ihn offenbar
Die Idee des «Museums in Bewegung» besteht darin, dass Kulturschaffende bis 2014 in je einer der 14 Prättigauer Gemeinden jährlich ortsspezifische Kunstprojekte umsetzen. Doch machen nicht alle Gemeinden mit ...
Wie wahr, dasVorderprättigau ist weiterhin skeptisch.
Bei neun Gemeindepräsidenten konnten Sie die Widerstände aber überwinden,das zeugt von Verhandlungsgeschick.
Ich könnte jetzt ja reden, wie man für die Zeitung halt so redet. Oder soll ich ehrlich sein?
Nur zu.
Widerstände überwinden, das muss man hier andauernd und konstant, die sind einfach da. In diesem Sinne habe ich wahrscheinlich keine Gemeinde klar überzeugt, ausser Küblis vielleicht. Was soll ich sagen? Man wird toleriert.
Wo liegt das Problem? Knappe Kassen?
Das heisst es zumindest immer. Dabei geht es für jede Gemeinde um 2000 Franken im Jahr
Was wären das pro Tag?
Ungefähr 5.50, also keine Unsumme.
Mit dem «Museum in Bewegung» wollen Sie die Kunst in die Dörfer tragen. Auf allen Wegen von Jenaz beispielsweise legte das Künstlerpaar Klara Schilliger und Valerian Maly 100 Kilometer roten Fadens aus; in Saas haben Autorin Angelika Böck und Grafikerin Heidi Roth Hauswände «betextet»; in St. Antönien lud eine «Bergdenkerin» zur stillen Wanderung ...
... vergessen Sie den Komponisten Robin Hoffmann in Conters nicht, oder den Schriftsteller Hans Raimund in Küblis.
Alles schön und recht. Aber wirkt das auf einen Kunstaktions-unerfahrenen Dorfbewohner nicht reichlich skurril?
Ja, natürlich wirkt einiges für manche skurril, das ist klar. Es sind wenige Bewohner, die mit den Aktionen direkt konfrontiert sind oder die sich konfrontieren lassen.Aber von denen, die es getan haben, sind eigentlich alle beglückt gewesen. Da hat niemand hinterher gemeint: Herrjeh, was sind diese Kulturschaffenden für eitle Trottel.
Die Performances und Interventionen tragen Titel wie «Wolkenspaziergang», «Alleswirderdbeerblau», «Teilessen» und «Tripping through runtime» - selten erleichtern Künstler den Zugang zu ihrer Kunst. Ist der Argwohn einfacher Leute da nicht verständlich?
Argwohn ist mir nicht begegnet. Die Leute sagen höchstens: Verstehen wir nicht. Das ist etwas anderes. Und dann sage ich immer: Vergesst doch mal das Verstehenwollen. Was wollt ihr denn verstehen, wenn ihr schon gar nichts wisst? (lacht)
Und das hilft?
Ja, das Rezept ist: offen hingehen, einfach mal schauen und dann langsam, im besten Fall auch mit Fragen weiterkommen. Die Künstler sind, im Gegensatz zu herkömmlichen Ausstellungen, für das Publikum ja ansprechbar. Dadurch, dass wir mit dem «Museum in Bewegung» vor Ort immer wieder so komische Dinge in den Alltag bringen, entstehen ungewöhnliche Gedanken. Das hat mit Freiheit zu tun - ein grosses Wort -, zumindest aber mit einer gewissen Lust.
Sie stammen aus Schaffhausen, haben in Zürich gewirkt und bereichern mit Ihrem Kulturnetzwerk «Die Hasena», aus dem das «Museum in Bewegung» hervorgegangen ist, seit nunmehr über 20 Jahren das Prättigau. Sind Sie als Künstler und Kunstinitiator glücklich angekommen?
Ich bin einst angekommen, akzeptiert worden, aber bis heute der Fremde geblieben. Das soll auch so sein. Es waren ja immer Fremde, die neue Ideen in die Täler gebracht haben. Als Einheimischer wäre ich mit vielen Projekten wohl gescheitert. So aber bin ich halt «der Trachsel», einer, der Kunst sät aus einem gewissen Anderssein heraus.
Warum wären Sie denn mit vielen Projekten gescheitert, wenn Sie von hier wären?
Liegt das nicht auf der Hand? In einem Dorf, wo jeder jeden kennt, da wagt man sich als Einheimischer nicht so ohne weiteres ins Rampenlicht. Gegebenenfalls macht man ja nicht nur sich, sondern auch noch seine sämtlichen Verwandten vor der Dorfgemeinschaft lächerlich.
Nun übertreiben Sie aber. Es gibt doch in fast jedem Bündner Dorf einen Theaterverein, einen Chor oder eine Musikgesellschaft.
Musikgesellschaft ist ein gutes Stichwort. Für mein Projekt «Fremde» habe ich hier vor vier, fünf Jahren versucht, in jedem Dorf einen Einheimischen oder eine Einheimische zu finden, die ein Instrument spielt. Es ging um ein dreiminütiges Musikstück, eine Fanfare. Die sollte am 16. Januar um 16 Uhr gespielt werden, in allen Gemeinden zur selben Zeit. Ich dachte, das ist kein Problem, in den meisten Dörfern gibt es eine Musik, da wird es auch Blechbläser geben. Was glauben Sie, wie viele sich gemeldet haben?
Hunderte.
Von wegen. Kaum einer hatte den Mut, sich öffentlich hinzustellen und die Fanfare zu spielen. «Die Leute lachen mich ja aus», hiess es immer.
Und ein Fremder hat da weniger Skrupel?
So ist es. Der Fremde stellt sich hin und spielt. Der Einheimische fühlt sich ausgestellt, alle schauen, zeigen auf ihn, und er muss sich rechtfertigen. Als Fremder habe ich immer und überall eine gewisse Narrenfreiheit. Ich muss sagen, ich geniesse das auch.
Was für «närrische» Dinge haben die Prättigauer denn künftig vom «Museum in Bewegung» zu erwarten?
Eine ganze Reihe von Projekten.Aber es wird immer wieder spezielleAktionen geben, die alle Orte verbinden: Zum Beispiel wird der deutsche Performancekünstler Boris Nieslony im Juni in Landquart aus dem Zug steigen, einen Tisch schultern und zu Fuss durchs Prättigau marschieren, uni jedes Dorf zu besuchen.
Einen Tisch?
Ja, auf dem Rücken. Er kommt als Gast auf die Dorfplätze und trägt das grösste Zeichen von Gastlichkeit gleich mit sich.
Das klingt schon wieder verdächtig nach Eulenspiegelei.
Finden Sie? Mich erinnert es an den wunderschönen Satz des Künstlers Urs Lüthi: «Kunst ist das bessere Leben.» Denn wer sich die Freiheit und die Zeit nimmt und sich ein bisschen mit Kunst beschäftigt, der kann nur gewinnen.
In der Reihe «Kulturgespräche» kommen in loser Folge Persönlichkeiten zu Wort, die dem Bündner Kulturleben eng verbunden sind.

Bild Marco Hartmann
Seine ungewöhnlichen Kunstprojekte sorgen immer wieder für Aufsehen. Dabei ist Peter Trachsel keineswegs ein Einzelkämpfer, sondern ein Kulturnetzwerker reinsten Wassers, wie der Erfolg seines «Museums in Bewegung» beweist.
Mit Peter Trachsel sprach Carsten Michels
Herr Trachsel, wem immer man von Ihrem Prättigauer «Museum in Bewegung» erzählt, der macht grosse Augen. Ein Kunsthaus ohne eigentliches Gebäude - das gibt es nur einmal in der Schweiz, oder?
Peter Trachsel: Ich wüsste nicht, wo sonst noch. Nein, das «Museum in Bewegung « ist das erste und einzige seiner Art.
Und was sind Sie als dessen Gründer und Leiter? So etwas wie ein künstlerischer Till Eulenspiegel?
(lacht) Wenn das positiv gemeint ist: ja - meinen Sie es negativ: nein.
Eulenspiegel war übermütig, aber mit Verstand, Witz und Ideen gesegnet. Das mussten auch Sie sein, um Aufnahme in den Verband der Museen der Schweiz zu finden. Seit November ist das «Museum in Bewegung» institutionelles Mitglied des Verbandes. Welches Ihrer Argumente hatte am Ende gezündet?
Die Argumente waren eigentlich sehr einfach. Man bewirbt sich ja bei diesem Verband, dann kommt ein «hoher Herr» oder eine «hohe Dame» auf Besuch und nimmt das Museum in Augenschein.
Was in Ihrem Fall ... sagen wir mal, etwas kompliziert war.
Ganz und gar nicht. Unser «hoher Herr» war Gutachter Flurin Camenisch. Ich bat ihn in die Klosterser GalerieTuchamid, wo ich damals als «Ladenhüter» tätig war. Dort haben wir die Idee der «14 Räume für die Kunst- ein Museum in Bewegung» ausführlich besprochen. Und anschliessend sind wir in jene Prättigauer Dörfer gefahren, in denen die beteiligten Künstler bereits Projekte realisiert hatten. Das überzeugte ihn offenbar
Die Idee des «Museums in Bewegung» besteht darin, dass Kulturschaffende bis 2014 in je einer der 14 Prättigauer Gemeinden jährlich ortsspezifische Kunstprojekte umsetzen. Doch machen nicht alle Gemeinden mit ...
Wie wahr, dasVorderprättigau ist weiterhin skeptisch.
Bei neun Gemeindepräsidenten konnten Sie die Widerstände aber überwinden,das zeugt von Verhandlungsgeschick.
Ich könnte jetzt ja reden, wie man für die Zeitung halt so redet. Oder soll ich ehrlich sein?
Nur zu.
Widerstände überwinden, das muss man hier andauernd und konstant, die sind einfach da. In diesem Sinne habe ich wahrscheinlich keine Gemeinde klar überzeugt, ausser Küblis vielleicht. Was soll ich sagen? Man wird toleriert.
Wo liegt das Problem? Knappe Kassen?
Das heisst es zumindest immer. Dabei geht es für jede Gemeinde um 2000 Franken im Jahr
Was wären das pro Tag?
Ungefähr 5.50, also keine Unsumme.
Mit dem «Museum in Bewegung» wollen Sie die Kunst in die Dörfer tragen. Auf allen Wegen von Jenaz beispielsweise legte das Künstlerpaar Klara Schilliger und Valerian Maly 100 Kilometer roten Fadens aus; in Saas haben Autorin Angelika Böck und Grafikerin Heidi Roth Hauswände «betextet»; in St. Antönien lud eine «Bergdenkerin» zur stillen Wanderung ...
... vergessen Sie den Komponisten Robin Hoffmann in Conters nicht, oder den Schriftsteller Hans Raimund in Küblis.
Alles schön und recht. Aber wirkt das auf einen Kunstaktions-unerfahrenen Dorfbewohner nicht reichlich skurril?
Ja, natürlich wirkt einiges für manche skurril, das ist klar. Es sind wenige Bewohner, die mit den Aktionen direkt konfrontiert sind oder die sich konfrontieren lassen.Aber von denen, die es getan haben, sind eigentlich alle beglückt gewesen. Da hat niemand hinterher gemeint: Herrjeh, was sind diese Kulturschaffenden für eitle Trottel.
Die Performances und Interventionen tragen Titel wie «Wolkenspaziergang», «Alleswirderdbeerblau», «Teilessen» und «Tripping through runtime» - selten erleichtern Künstler den Zugang zu ihrer Kunst. Ist der Argwohn einfacher Leute da nicht verständlich?
Argwohn ist mir nicht begegnet. Die Leute sagen höchstens: Verstehen wir nicht. Das ist etwas anderes. Und dann sage ich immer: Vergesst doch mal das Verstehenwollen. Was wollt ihr denn verstehen, wenn ihr schon gar nichts wisst? (lacht)
Und das hilft?
Ja, das Rezept ist: offen hingehen, einfach mal schauen und dann langsam, im besten Fall auch mit Fragen weiterkommen. Die Künstler sind, im Gegensatz zu herkömmlichen Ausstellungen, für das Publikum ja ansprechbar. Dadurch, dass wir mit dem «Museum in Bewegung» vor Ort immer wieder so komische Dinge in den Alltag bringen, entstehen ungewöhnliche Gedanken. Das hat mit Freiheit zu tun - ein grosses Wort -, zumindest aber mit einer gewissen Lust.
Sie stammen aus Schaffhausen, haben in Zürich gewirkt und bereichern mit Ihrem Kulturnetzwerk «Die Hasena», aus dem das «Museum in Bewegung» hervorgegangen ist, seit nunmehr über 20 Jahren das Prättigau. Sind Sie als Künstler und Kunstinitiator glücklich angekommen?
Ich bin einst angekommen, akzeptiert worden, aber bis heute der Fremde geblieben. Das soll auch so sein. Es waren ja immer Fremde, die neue Ideen in die Täler gebracht haben. Als Einheimischer wäre ich mit vielen Projekten wohl gescheitert. So aber bin ich halt «der Trachsel», einer, der Kunst sät aus einem gewissen Anderssein heraus.
Warum wären Sie denn mit vielen Projekten gescheitert, wenn Sie von hier wären?
Liegt das nicht auf der Hand? In einem Dorf, wo jeder jeden kennt, da wagt man sich als Einheimischer nicht so ohne weiteres ins Rampenlicht. Gegebenenfalls macht man ja nicht nur sich, sondern auch noch seine sämtlichen Verwandten vor der Dorfgemeinschaft lächerlich.
Nun übertreiben Sie aber. Es gibt doch in fast jedem Bündner Dorf einen Theaterverein, einen Chor oder eine Musikgesellschaft.
Musikgesellschaft ist ein gutes Stichwort. Für mein Projekt «Fremde» habe ich hier vor vier, fünf Jahren versucht, in jedem Dorf einen Einheimischen oder eine Einheimische zu finden, die ein Instrument spielt. Es ging um ein dreiminütiges Musikstück, eine Fanfare. Die sollte am 16. Januar um 16 Uhr gespielt werden, in allen Gemeinden zur selben Zeit. Ich dachte, das ist kein Problem, in den meisten Dörfern gibt es eine Musik, da wird es auch Blechbläser geben. Was glauben Sie, wie viele sich gemeldet haben?
Hunderte.
Von wegen. Kaum einer hatte den Mut, sich öffentlich hinzustellen und die Fanfare zu spielen. «Die Leute lachen mich ja aus», hiess es immer.
Und ein Fremder hat da weniger Skrupel?
So ist es. Der Fremde stellt sich hin und spielt. Der Einheimische fühlt sich ausgestellt, alle schauen, zeigen auf ihn, und er muss sich rechtfertigen. Als Fremder habe ich immer und überall eine gewisse Narrenfreiheit. Ich muss sagen, ich geniesse das auch.
Was für «närrische» Dinge haben die Prättigauer denn künftig vom «Museum in Bewegung» zu erwarten?
Eine ganze Reihe von Projekten.Aber es wird immer wieder spezielleAktionen geben, die alle Orte verbinden: Zum Beispiel wird der deutsche Performancekünstler Boris Nieslony im Juni in Landquart aus dem Zug steigen, einen Tisch schultern und zu Fuss durchs Prättigau marschieren, uni jedes Dorf zu besuchen.
Einen Tisch?
Ja, auf dem Rücken. Er kommt als Gast auf die Dorfplätze und trägt das grösste Zeichen von Gastlichkeit gleich mit sich.
Das klingt schon wieder verdächtig nach Eulenspiegelei.
Finden Sie? Mich erinnert es an den wunderschönen Satz des Künstlers Urs Lüthi: «Kunst ist das bessere Leben.» Denn wer sich die Freiheit und die Zeit nimmt und sich ein bisschen mit Kunst beschäftigt, der kann nur gewinnen.
In der Reihe «Kulturgespräche» kommen in loser Folge Persönlichkeiten zu Wort, die dem Bündner Kulturleben eng verbunden sind.
Freitag, 20. Februar 2009
Montag, 12. Januar 2009
14. Februar 2009, die Ausstellung
klicken sie rechts auf 2008 dort finden sie den Kalender aus Triest . Jetzt mit dem Bild der Rückreise.
Ab sofort läuft die Vorbereitung für Wald(n).
Haben sie die Daten schon in ihrer Agenda eingetragen?
.jpg)
Vernissage im Rahmen des Projekts Galerie14 am 14.Februar mit Musik von und mit Stephanie Pichonnat, Eröffnung um 18.00 Uhr
Im Rahmen der KultBar21ur am 21. Februar Podiumsgespräch zum Thema "was Kunst ist, kann, soll, in einem Raum wie dem Prättigau, also der sogenannte Provinz", mit Peter Trachsel, Gründer und Leiter der Hasena, Gianin Conrad, Künstler Chur, Christian Gerber, Stiftungsrat und Gastgeber für Kulturprojekte, Andrea Nold, Gemeindepräsident Conters u.a.m.
Türöffnung 20.00 Uhr, Beginn 21.00 Uhr ( Kollekte)
Am 22. Februar Feier der offiziellen Anerkennung des Museums in Bewegung,
14 Räume für die Kunst, Beginn 15.00 Uhr
Die Installation ist jeweils an den Anlässe, sowie an Sonntagens von 15.00 bis 18.00, wie auch nach telefonischer Vereinbarung zu Besuchen.
Tel.: Marieke Hengartner +41 76 567 79 89
oder Peter Trachsel +41 76 531 97 16
Wie sich der Klostertorkel der Feldforschung unterwirft.
Die Installation Wald(n) vom 14. bis 28. Februar 2009 in der bar21 im Klostertorkel Maienfeld.
Mit einen unablässigen Einsatz, und bereits seid 30 Jahren, setzt sich der Schaffhauser Künstler Peter Trachsel im Prättigau für die Kunst ein, präziser gesagt für die Kunst im Prättigau, für die Kunst rund um das Prättigau, für die Kunst in und zwischen verschiedenen Institutionen rund um das Prättigau, für das Prättigau und für der Kunst im Allgemeinen. Die Kreise werden mal weiter, mal weniger weit gezogen. Vielleicht präzisieren wir doch besser nicht zuviel. Unkonventionalität könnte sein Motto sein. Oder auch Bewegung, in Bewegung setzten, suchen, Grenzen berühren, abtasten, Möglichkeiten erforschen. Die Kreise ziehen sich dieses Mal bis Maienfeld.
Grenzen setzten um Grenzen verschieben zu können, ein Feld produzieren um die Grenzen des Feldes dehnen zu können. Statisches platzieren um daraus, damit und rundum, Dynamik zu erzeugen, erzeugen zu lassen, eine Dynamik welche letztendlich in Zusammenspiel mit dem Statischen, oder besser dank dem Zusammenspiel mit dem Statischen, entsteht. Ohne Licht kein Schatten, ohne Kälte keine Wärme. Ohne Stillstand keine Bewegung. Letztendlich werden dann hier die Besucher der Installation zu Beweger, zu Bewegenden, zu Suchenden, zu Beschreiter des Feldes, zu Initianten der Dynamik und zu Forscher des Feldes. Interaktivität entsteht, in dem man das Feld betritt, die Feldbetrenden werden zu Protagonisten, Begegnungen werden zu Austausch, Bewegung wird zu Forschung. Die Kunst wird zum Vehikel für ein Zusammenspiel welches in dem Moment, zwischen diesen bestimmten Forschern, Begegnern, Protagonisten und Untersuchenden, und eben diesem Raum, dieses Feld, stattfindet.
Was da eigentlich konkret gemacht wird, im Klostertorkel? Wohl ist es von untergeordneter Bedeutung, aus was denn diese Installation aufgebaut wurde. Feldforschung, interaktives Begegnungs- und Bewegungsverhalten zwischen den Besuchenden braucht nichts Gegenständliches als vielleicht bloss der Klostertorkel als Raum an sich...
Trotzdem: Baumstämme, aus den Walden oder Wald(n) von Maienfeld, sind hier die Gegenstände. 14 Baumstämme, Vom Zwecksverband Falknis bereits im Nachsommer auf Durchschnitt und Länge selektiert, gelagert, Anfangs Februar dann zum Torkel transportiert, natürlich seitens der KultBar21ur besten Dank für diesen tollen Einsatz. In neuer Anordnung stehen nun die Stämme im Torkel, ragen durch die Decke von der Galerie bis zum Dach des Raumes. Oder ragen sie auch hinaus? Auf dem Plan vom Torkel erkannt man dann bereits, zwischen den Baumstämme, die Spuren, Farbig, ein Durcheinander von gemachten oder zu machenden Wege, wie die unendlich vielen Spuren von verschiedenen Tiere im Wald. Ob es die Feldforscher waren, welchen hier ihren Spuren hinterlassen haben, oder sie noch hinterlassen werden?? Die Name der Installation: Wald(n). Wenn ich nachfrage was das (n) genau bedeutet, bekomme ich als liebenswürdige, mit "Liebe Marieke" versehene Antwort: "Man muss ja nicht alles immer verstehen wollen." Und wo kämen wir auch hin?
Aber trotzdem. dieses Muster auf dem Plan vom Klostertorkel, eben diesen Baumstämme, dieser speziellen Anordnung. Hat man das nicht schon mal gesehen? Bewegung jetzt auch im Gehirn. Brachgelegene Synapsen werden wieder aktiviert, Assoziationen von anderen Plänen. Raumpläne, kreisförmige, scheinbar willkürlich angeordneten Gegenstände im Raum. Eine Assoziation, plötzlich mit Löcher in einem A4 grossen, dunkelholzigem Brett, kurzerhand eingebohrt, ja, die Löcher wurden doch genau so angeordnet wie diese Baumstämme in diesem Plan? da ist die Verbindung. Die Assoziationen werden gebündelt, richten sich auf ein anderes Erlebnis: Eine Installation von Peter Trachsel in der Galerie Fravi in Domat/Ems. Ja, die Löcher im Brett waren genau so angeordnet wie jetzt die Bäume im Klostertorkel. Die Bäume, die Löcher, die 14 Gemeinden vom Prättigau. Draussen, vor der Türe, findet man, ganz einsam, eine Messingplatte. Was dieser Platte darstellt? Maienfeld. So ist es halt eben. Letztendlich möchten wir doch wissen und verstehen.
Marieke Hengartner im Januar 2009
Mehr Informationen über Peter Trachsel, seiner Arbeit und seinen Projekte findet man unter www.museumpraettigau.ch über die Installation Wald(n) auch in der Januar-Februarausgabe vom K-Bulletin. http://www.kunstbulletin.ch/
Ab sofort läuft die Vorbereitung für Wald(n).
Haben sie die Daten schon in ihrer Agenda eingetragen?
.jpg)
Vernissage im Rahmen des Projekts Galerie14 am 14.Februar mit Musik von und mit Stephanie Pichonnat, Eröffnung um 18.00 Uhr
Im Rahmen der KultBar21ur am 21. Februar Podiumsgespräch zum Thema "was Kunst ist, kann, soll, in einem Raum wie dem Prättigau, also der sogenannte Provinz", mit Peter Trachsel, Gründer und Leiter der Hasena, Gianin Conrad, Künstler Chur, Christian Gerber, Stiftungsrat und Gastgeber für Kulturprojekte, Andrea Nold, Gemeindepräsident Conters u.a.m.
Türöffnung 20.00 Uhr, Beginn 21.00 Uhr ( Kollekte)
Am 22. Februar Feier der offiziellen Anerkennung des Museums in Bewegung,
14 Räume für die Kunst, Beginn 15.00 Uhr
Die Installation ist jeweils an den Anlässe, sowie an Sonntagens von 15.00 bis 18.00, wie auch nach telefonischer Vereinbarung zu Besuchen.
Tel.: Marieke Hengartner +41 76 567 79 89
oder Peter Trachsel +41 76 531 97 16
Wie sich der Klostertorkel der Feldforschung unterwirft.
Die Installation Wald(n) vom 14. bis 28. Februar 2009 in der bar21 im Klostertorkel Maienfeld.
Mit einen unablässigen Einsatz, und bereits seid 30 Jahren, setzt sich der Schaffhauser Künstler Peter Trachsel im Prättigau für die Kunst ein, präziser gesagt für die Kunst im Prättigau, für die Kunst rund um das Prättigau, für die Kunst in und zwischen verschiedenen Institutionen rund um das Prättigau, für das Prättigau und für der Kunst im Allgemeinen. Die Kreise werden mal weiter, mal weniger weit gezogen. Vielleicht präzisieren wir doch besser nicht zuviel. Unkonventionalität könnte sein Motto sein. Oder auch Bewegung, in Bewegung setzten, suchen, Grenzen berühren, abtasten, Möglichkeiten erforschen. Die Kreise ziehen sich dieses Mal bis Maienfeld.
Grenzen setzten um Grenzen verschieben zu können, ein Feld produzieren um die Grenzen des Feldes dehnen zu können. Statisches platzieren um daraus, damit und rundum, Dynamik zu erzeugen, erzeugen zu lassen, eine Dynamik welche letztendlich in Zusammenspiel mit dem Statischen, oder besser dank dem Zusammenspiel mit dem Statischen, entsteht. Ohne Licht kein Schatten, ohne Kälte keine Wärme. Ohne Stillstand keine Bewegung. Letztendlich werden dann hier die Besucher der Installation zu Beweger, zu Bewegenden, zu Suchenden, zu Beschreiter des Feldes, zu Initianten der Dynamik und zu Forscher des Feldes. Interaktivität entsteht, in dem man das Feld betritt, die Feldbetrenden werden zu Protagonisten, Begegnungen werden zu Austausch, Bewegung wird zu Forschung. Die Kunst wird zum Vehikel für ein Zusammenspiel welches in dem Moment, zwischen diesen bestimmten Forschern, Begegnern, Protagonisten und Untersuchenden, und eben diesem Raum, dieses Feld, stattfindet.
Was da eigentlich konkret gemacht wird, im Klostertorkel? Wohl ist es von untergeordneter Bedeutung, aus was denn diese Installation aufgebaut wurde. Feldforschung, interaktives Begegnungs- und Bewegungsverhalten zwischen den Besuchenden braucht nichts Gegenständliches als vielleicht bloss der Klostertorkel als Raum an sich...
Trotzdem: Baumstämme, aus den Walden oder Wald(n) von Maienfeld, sind hier die Gegenstände. 14 Baumstämme, Vom Zwecksverband Falknis bereits im Nachsommer auf Durchschnitt und Länge selektiert, gelagert, Anfangs Februar dann zum Torkel transportiert, natürlich seitens der KultBar21ur besten Dank für diesen tollen Einsatz. In neuer Anordnung stehen nun die Stämme im Torkel, ragen durch die Decke von der Galerie bis zum Dach des Raumes. Oder ragen sie auch hinaus? Auf dem Plan vom Torkel erkannt man dann bereits, zwischen den Baumstämme, die Spuren, Farbig, ein Durcheinander von gemachten oder zu machenden Wege, wie die unendlich vielen Spuren von verschiedenen Tiere im Wald. Ob es die Feldforscher waren, welchen hier ihren Spuren hinterlassen haben, oder sie noch hinterlassen werden?? Die Name der Installation: Wald(n). Wenn ich nachfrage was das (n) genau bedeutet, bekomme ich als liebenswürdige, mit "Liebe Marieke" versehene Antwort: "Man muss ja nicht alles immer verstehen wollen." Und wo kämen wir auch hin?
Aber trotzdem. dieses Muster auf dem Plan vom Klostertorkel, eben diesen Baumstämme, dieser speziellen Anordnung. Hat man das nicht schon mal gesehen? Bewegung jetzt auch im Gehirn. Brachgelegene Synapsen werden wieder aktiviert, Assoziationen von anderen Plänen. Raumpläne, kreisförmige, scheinbar willkürlich angeordneten Gegenstände im Raum. Eine Assoziation, plötzlich mit Löcher in einem A4 grossen, dunkelholzigem Brett, kurzerhand eingebohrt, ja, die Löcher wurden doch genau so angeordnet wie diese Baumstämme in diesem Plan? da ist die Verbindung. Die Assoziationen werden gebündelt, richten sich auf ein anderes Erlebnis: Eine Installation von Peter Trachsel in der Galerie Fravi in Domat/Ems. Ja, die Löcher im Brett waren genau so angeordnet wie jetzt die Bäume im Klostertorkel. Die Bäume, die Löcher, die 14 Gemeinden vom Prättigau. Draussen, vor der Türe, findet man, ganz einsam, eine Messingplatte. Was dieser Platte darstellt? Maienfeld. So ist es halt eben. Letztendlich möchten wir doch wissen und verstehen.
Marieke Hengartner im Januar 2009
Mehr Informationen über Peter Trachsel, seiner Arbeit und seinen Projekte findet man unter www.museumpraettigau.ch über die Installation Wald(n) auch in der Januar-Februarausgabe vom K-Bulletin. http://www.kunstbulletin.ch/
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