Samstag, 5. Dezember 2009

die Erzählung


wo die welt hockt

20 jahre lang hast du nun immer wieder ausstellungen besucht. was ist davon geblieben, d.h was sitzt ganz vorne und zeigt seine präsenz ohne dass du danach suchen musst?
am samstag 5.dezember 2009 15.00 uhr , erzählte peter trachsel in seiner ausstellung wo die welt hockt und setzte sein museum in bewegung.

Sonntag, 15. November 2009

Ausstellungseröffnung 14.nov. 2010


die Ausstellung -wo die Welt hockt- von Peter Trachsel in der Galerie S/Z in 8713 Uerikon ist eröffnet und dauert bis am 11.November 2010.
www.diehasena.ch

Öffnungszeiten:
Dienstag -Freitag 15.00 -18.00 Uhr
Samstag 10.00 - 16.00 Uhr
oder nach telfeonischer Vereinbarung: +41763388713

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Tricklaster


kleine Vorschau: 2010 werden Sie diesem Fahrzeug öfters begegnen können. Ab März 2010 verkehrt es immer am letzen Wochende des Monats in einer andern Gemeinde des Prättigaus, bespielt von jungen Leuten aus dem Tal.

wenn sie mehr darüber erfahren wollen, schreiben Sie uns: hasena (at)sunrise.ch

Mittwoch, 14. Oktober 2009

das passagenhaus ist eröffnet




Die Kunst bringt Licht ins Dunkel

Peter Trachsel kämpft im Prättigau mit Kunst gegen den «Tunnelblick».Gestern hat er sein Zentrum für Künstler eröffnet.Von Kerstin Hasse (aus dem Bündner Tagblatt vom 12.10.2009)



«Und das steht hier in Küblis?» antwortet ein Einheimischer ver-wundert auf die hilflose Frage, wo sich denn das Zentrum und Passa-genhaus des Projekts «Museum in Bewegung» befindet. «Das wird wohl da hinten beim Künstler sein», lautet dann die Schlussfol-gerung, «einfach der Hauptstras-se entlang weitergehen.» Doch so einfach ist das Zentrum nicht zu finden. Im Gegenteil. Erst nach einigen verzweifelten Minuten lässt sich hinter ein paar Häusern eine Anschrift finden, die auf das Projekt «14 Räume für die Kunst oder wenn es dunkel wird im Tal» von Peter Trachsel hinweist. Vor-sichtig tastet man sich durch eine Wiese hinab und späht in das klei-ne Haus. Das soll es nun sein? Ir-gendwas stimmt doch nicht. Viel-leicht hat sich der Besucher doch im Prättigauer Dörfchen verirrt? Nein, bei dem kleinen, von Schin-deln bedeckten Häuschen ist er schon richtig. Vor ihm steht das Passagenhaus, das Trachsel im Rahmen seines Projektes ins Le-ben gerufen hat.An einem Holztisch sitzt er dann auch, der Initiant und Haus-herr. Nicht weit entfernt brutzelt ein Lagerfeuer vor sich hin, der Duft von frischem Holz mischt sich mit dem Rauch. Das Prätti-gau zeigt sich unter der Herbst-sonne von der schönsten Seite. Trachsel lächelt freundlich und erklärt, was es denn mit dem Pas-sagenhaus auf sich hat: «Hierkönnen durchreisende Künstler Ruhe finden, arbeiten, leben und kreativ sein.» Das Häuschen bie-tet eine Küche, ein kleines Schlaf-zimmer und eine Bibliothek, Ein kleiner Laden im Erdgeschoss bietet Bücher, CDs oder Karten an. In einem beheizten Container nebenan befinden sich zudem ein Archiv sowie weitere Arbeitsplät-ze.Der Künstler im BettDas Projekt wurde von Trachsel initiiert, um die Prättigauer Ge-meinden vor dem Schicksal be-wahren, «leblos» und zu Schlaf-gemeinden zu werden. Mit den Umfahrungen, dem neuen Tun-nelbau bei Küblis, der 2016 fertig gestellt wird, wird es möglich, oh-ne jegliche Berührung mit den Dörfern durch das Prättigau zugelangen. «Das halbe Prättigau ist dann für die Durchreisenden in ei-ner Röhre, im Dunkeln.» Trachsel will mit der Kunst das Tal am Le-ben erhalten. Jeder Gemeinde wird von ihm ein Künstler «zuge-teilt», der dann während sechs Jahren künstlerisch Licht ins Dunkel bringen soll.Einquartiert werden die Künst-ler bei Einheimischen. «Natürlich ist das manchmal heikel, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die raumbezogene Kunst am bes-ten gelingt, wenn man den Künst-ler den Einheimischen ins Bett legt», so Trachsel lachend.Das Passagenhaus soll für die Künstler zur Verfügung stehen, die Projekte über die ganze Regi-on hinweg verwirklichen. Wie et-wa Martin Walch, der im kom-menden Jahr einen Film über dasPrättigau drehen wird. Für Trach-sel bedeutet die Eröffnung ein Meilenstein auf seinem nicht im-mer leichten Weg. «Es war immer wieder ein Kampf, einige Ge-meinden wollten nicht mitwirken, ausserdem ist die Finanzierung schwierig.»Der Kanton unterstützt das Pro-jekt, die Gemeinden jedoch nicht. Trachsel organisiert die Bezah-lung der Künstler selber. «Ich bin glücklich über die Eröffnung, meine Arbeit ist jedoch nicht zu Ende, es geht erst richtig los.»Zufrieden lächelnd steht Trach-sel auf der Dachterrasse seines Passagenhäuschens und geniesst die Aussicht aufs Prättigau. Was für andere irgendwo da hinten, fast am Ende der Welt liegt, scheint für ihn ein kleines Para-dies zu sein.


«Und das steht hier in Küblis?» antwortet ein Einheimischer verwundert auf die hilflose Frage, wo sich denn das Zentrum und Passa-genhaus des Projekts «Museum in Bewegung» befindet. «Das wird wohl da hinten beim Künstler sein», lautet dann die Schlussfol-gerung, «einfach der Hauptstrasse entlang weitergehen.» Doch so einfach ist das Zentrum nicht zu finden. Im Gegenteil. Erst nach einigen verzweifelten Minuten lässt sich hinter ein paar Häusern eine Anschrift finden, die auf das Projekt «14 Räume für die Kunst oder wenn es dunkel wird im Tal» von Peter Trachsel hinweist. Vor-sichtig tastet man sich durch eine Wiese hinab und späht in das klei-ne Haus. Das soll es nun sein? Irgendwas stimmt doch nicht. Vielleicht hat sich der Besucher doch im Prättigauer Dörfchen verirrt? Nein, bei dem kleinen, von Schindeln bedeckten Häuschen ist er schon richtig. Vor ihm steht das Passagenhaus, das Trachsel im Rahmen seines Projektes ins Leben gerufen hat.An einem Holztisch sitzt er dann auch, der Initiant und Haus-herr. Nicht weit entfernt brutzelt ein Lagerfeuer vor sich hin, der Duft von frischem Holz mischt sich mit dem Rauch. Das Prättigau zeigt sich unter der Herbstsonne von der schönsten Seite. Trachsel lächelt freundlich und erklärt, was es denn mit dem Pa-sagenhaus auf sich hat: «Hierkönnen durchreisende Künstler Ruhe finden, arbeiten, leben und kreativ sein.» Das Häuschen bietet eine Küche, ein kleines Schlafzimmer und eine Bibliothek, Ein kleiner Laden im Erdgeschoss bietet Bücher, CDs oder Karten an. In einem beheizten Container nebenan befinden sich zudem ein Archiv sowie weitere Arbeitsplätze.

Der Künstler im Bett

Das Projekt wurde von Trachsel initiiert, um die Prättigauer Gemeinden vor dem Schicksal bewahren, «leblos» und zu Schlafgemeinden zu werden. Mit den Umfahrungen, dem neuen Tunnelbau bei Küblis, der 2016 fertig gestellt wird, wird es möglich, ohne jegliche Berührung mit den Dörfern durch das Prättigau zugelangen. «Das halbe Prättigau ist dann für die Durchreisenden in einer Röhre, im Dunkeln.» Trachsel will mit der Kunst das Tal am Leben erhalten. Jeder Gemeinde wird von ihm ein Künstler «zugeteilt», der dann während sechs Jahren künstlerisch Licht ins Dunkel bringen soll. Einquartiert werden die Künstler bei Einheimischen. «Natürlich ist das manchmal heikel, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die raumbezogene Kunst am besten gelingt, wenn man den Künstler den Einheimischen ins Bett legt», so Trachsel lachend.Das Passagenhaus soll für die Künstler zur Verfügung stehen, die Projekte über die ganze Regi-on hinweg verwirklichen. Wie etwa Martin Walch, der im kom-menden Jahr einen Film über dasPrättigau drehen wird. Für Trachsel bedeutet die Eröffnung ein Meilenstein auf seinem nicht immer leichten Weg. «Es war immer wieder ein Kampf, einige Gemeinden wollten nicht mitwirken, ausserdem ist die Finanzierung schwierig.»Der Kanton unterstützt das Projekt, die Gemeinden jedoch nicht. Trachsel organisiert die Bezahlung der Künstler selber. «Ich bin glücklich über die Eröffnung, meine Arbeit ist jedoch nicht zu Ende, es geht erst richtig los.»Zufrieden lächelnd steht Trachsel auf der Dachterrasse seines Passagenhäuschens und geniesst die Aussicht aufs Prättigau. Was für andere irgendwo da hinten, fast am Ende der Welt liegt, scheint für ihn ein kleines Paradies zu sein.

Samstag, 3. Oktober 2009

Referat von P.Trachsel

bei der Schlussdiskussion

am 30. Oktober schallte das Referat von P.Trachsel erfolgreich von der Bühne: -Ospiti- oder als Gast auf fremden Bühnen auftreten- an der ECAV école cantonale d'art du valais.

Sonntag, 20. September 2009

das Wandbild an der Talstation der Seilbahn in Fanas

am 20.Sept. 2009 wurden die von Antje Schiffers geschaffenen Wandbilder an der Talstation in Fanas der Öffentlichkeit übergeben.
das Bild an der Nordseite

Donnerstag, 17. September 2009

die 4. Führung





Eindrücke aus von der 4. und Führung mit dem Besuch der 8 Kirchen
und dem Picknick/Konzert von Valentina Vuksic in Putz.

Montag, 24. August 2009

die 3.Führung


Kirche Fideris

Mit der 3.Führung durch das Museum in Bewegung konnten wir nun schon knapp 30 Fremde
für das Tal gewinnen.

Samstag, 15. August 2009

Kunst die Wissen schafft

Atmosphärische Raumerfahrungen oder Wie konstruieren wir räumliche Wirklichkeit?
Von und mit Elisabeth Blum
,


Freitag, 14. Aug. 2009 20.15 Uhr im Passagenhaus,7240 Dalvazza
Existiert Architektur, fragt Jean Baudrillard, jenseits ihrer eigenen Realität, ihrer Funktion, ihrer Konstruktion? Was Orte, Objekte und Räume sind, scheint allgemein bekannt zu sein – um sie zu verstehen, verlässt man sich in der Regel auf metrisches Vermessen, auf historische, kunstwissenschaftliche, technische und andere Informationen. Was aber prägt darüber hinaus unsere körperliche, mentale, imaginative Raum-Erfahrung? Was ist es, fragt Baudrillard, was uns taumeln lässt oder uns in eine Duellbeziehung zu gebauten Objekten bringt?

Dass subjektive Erfahrungen je nach Art des Raumes, in dem man sich aufhält, je nach Ereignissen, Spuren und Inszenierungen, die einem Raum zugehören, sich drastisch ändern können, ist bekannt, doch ungenügend untersucht und beschrieben worden. Josef Albers hat bereits in den frühen sechziger Jahren „factual fact“ (dinglich Vorhandenes) und „actual fact“ (Wirkung) unterschieden.

Wir fragen danach, welche Beziehungen sich zwischen Wahrnehmen, Erfahren und Erleben an konkreten Orten, Objekten, Räumen aufdecken lassen. Stellt man die Fragen so, dann werden räumliche Wirklichkeiten nicht mehr als faktische Gegebenheiten objektiviert, sondern in Figuren und Prozessen von Subjekt-Objekt-Beziehungen thematisiert. Wie kommen atmosphärische Wirkungen zustande und wovon hängen sie ab? Diese Fragen nach dem in der Regel nicht mitthematisierten Widerhall des erfahrbaren Objekts im Subjekt können so in den Blick genommen werden. Es geht also um jenes „Zwischen“, das Orte, Objekte, Wissen und Erfahrung aufeinander bezieht.

Montag, 27. Juli 2009

die 2.Führung vom 26.juli 2009

Und nun das, was ich Dir gestern zwar schon beim Abschied sagte, aber dann doch auch noch einmal schreiben wollte: Der Tag mit "Museum in Bewegung" hat mir ausgesprochen gut gefallen. Du hast eine ganz spannende Idee ausgedacht und sie umgesetzt. Sehr herzlichen Dank! Die Prättigauer Landschaft, die Kirchen, die Bilder in den Kirchen, der wunderbar-feine Zmittag auf der lässigen Bühne bei Dir im Freien, die Begegnungen und Gespräche mit den Mitreisenden, auch das Schweigen häufig während der Fahrt und damit die Möglichkeit, den eigenen Gedanken nachzuhängen und die Landschaft zu geniessen - all das war ein Gesamt-Kunst-Erlebnis!
Ich danke Dir sehr herzlich für Deine Arbeit, Dein Engagement, Deine Kunst!


dies die Zeilen einer Teilnehmerin


Freitag, 17. Juli 2009

Vortrag von Martin Schmitz

Currywurst, Weltsekunden des Dilettantismus und die Galerie der Glücklichen
Martin Schmitz

Freitag 7. Aug. 2009 20.15 Uhr im Passagenhaus 7240 Dalvazza
Der Berliner Verleger Martin Schmitz erzählt in einem reich bebilderten Vortrag, wie alles 1989 in einem Kiosk begann, die documenta in Kassel ihre Rechtsanwälte schickte, ein Kreuzberger Kunststudent vor seinem Fenster Blaumeisen züchtete, sich Gedichte wie Eier legen lassen und ein Wollknäuel zum Superstar wird. Der Informationsdienst Kunst schrieb: „Martin Schmitz, Künstler unter den Vermittlern, gehört zur Szene der hintersinnigen Macher im Kunstbetrieb.“ Zu den AutorInnen des Verlages zählen Filmemacher wie Elfi Mikesch, Heinz Emigholz, Derek Jarman, Jörg Buttgereit, Rosa von Praunheim, Künstler und Musiker wie Frieder Butzmann, Françoise Cactus (Stereo Total), Der Plan, Die Tödliche Doris, Wolfgang Müller, der Kulturhistoriker Bernhard Kathan, das Schriftsteller-duo Jörg Schröder/ Barbara Kalender (Schröder erzählt) oder der Schweizer Soziologe Lucius Burckhardt, Erfinder der Spaziergangswissenschaft.

Martin Schmitz, *1956, Verleger, Autor und Dozent. Studium bei Lucius Burckhardt in Kassel, Autor von „Currywurst mit Fritten - Über die Kultur der Imbißbude“ Zürich 1983, Kurator des Filmprogramms der 8. documenta 1987 und der Tagung „Dilettantismus“ in Görlitz 1995. Lehraufträge in Saarbrücken, Weimar und Kassel. Kurator des documenta urbana-Symposiums „Kunst plant die Planung“, Kassel 2007 und des internationalen Kongresses „Spaziergangswissenschaft: Sehen, erkennen und planen“, Frankfurt am Main, 2008.
www.martin-schmitz.de.

Donnerstag, 2. Juli 2009

das Zentrum des Museum in Bewegung


Am 30. Juni, wurde im Passagenhaus, Dalvazza 10, 7240 Küblis, derLaden eröffnet, als Zentrum des Museum in Bewegung. Sie finden darin sämtliche Information zu den 14 Räumen für die Kunst, spezielle Bücher und natürlich immer auch ein Glas Wein oder eine Tasse Kaffee. der Laden ist jeden Dienstag von 10 - 18.00 Uhr geöffnet. Ein Besuch lohnt sich.

Sonntag, 28. Juni 2009

die erste Führung




Die erste Führung durch das Museum in Bewegung wurde am 28.Juni erfolgreich durchgeführt.

Dank der 3 Zwischhalte in Fanas, Dalvazza und St.Antönien die allen Beteiligten die notwendig ruhe brachten wurede die Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit auch nach 7 stunden nicht gebrochen.
Die nächste Führung findet am 26.Juli. statt. Ihre Anmeldung wird gerne entgegengenommen:
+4176 5319716 oder hasena(at)sunrise.ch

Dienstag, 16. Juni 2009

die Presseführung


an der heutigen Presseführung durften wir den Prättigauer&Herrschäftler, das Bündner Tagblatt und die Südostschweiz begrüssen. 7 Kirchen wurden besucht und dem Tischmann sind wir begegnet auch die Arbeit von catrin lüthi k. stand auf dem Programm. und da das noch zuwenig war besuchten wir gemeinsam das Passagenhaus.
Morgen wird es in der Zeitung stehen.

Sonntag, 14. Juni 2009

Ein Objekt von Catrin Lüthi K.


seit dem 12.Jnui 2009 steht ein neues Objekt von Catrin Lüthi K. auf dem Gelände des Passagenhauses in Dalvazza. Sie haben bis 31.August 09 Gelegenheit diese Arbeit zu begehen.

Dienstag, 19. Mai 2009

das neue Passagenhaus

das Passagenhaus hat nun seine neue Haut und ist bald bereit als Zentrum des Museum in Bewegung zu dienen!



Montag, 20. April 2009

Der Rollschrank in Saas


20.April 2009. Der neue Rollschrank der die Informationen zum Projekt und den Künstlerinnen enthält hat seinen Platz im Infopavillon (auf dem Dorfplatz) der Umfahrung Saas gefunden. Grund genug in Saas mal Halt zu machen.

Donnerstag, 9. April 2009

Kreuzweg


Jetzt sind schon Schiers, Küblis, Klosters und Fideris Teil des hier beschriebenen Kirchen-Projekts! (Fanas und Conters sind in der Entscheidungsfindung)

Ab 5.Juni wird das erste Bild der Serie stations of the cross, von Thomas Zindel, in der Kirche Schiers zu sehen sein. Geplant ist in sämtlichen 14 Räumen des Museum in Bewegung, den 14 Gemeinden des Prättigau, in der jeweiligen Kirche, eine der 14 Stationen zu zeigen.
Noch immer voller Optimisums stehen wir hinter dem Projekt und danken dem Herrn Pfarrer Frey und dem Kirgemeindepräsidenten Dr.Bay, Schiers, für das erste Zeichen.

Sonntag, 22. März 2009

teilbares Essen No.6

Freitag, 19. Juni 2009, 19.30 Uhr, Teilbares Essen No.6 im Passagenhaus,
CH-7240 Dalvazza/Küblis
Eine Weiterführung der Zusammenarbeit mit der Galerie Tuchamid in CH 7250 Klosters (Anmeldung erforderlich!)
(

Dienstag, 3. März 2009

Kulturgespräch: die Südostschweiz 21.02.2009

“Vergesst doch das Verstehenwollen”

Bild Marco Hartmann

Seine ungewöhnlichen Kunst­projekte sorgen immer wieder für Aufsehen. Dabei ist Peter Trachsel keineswegs ein Einzel­kämpfer, sondern ein Kultur­netzwerker reinsten Wassers, wie der Erfolg seines «Muse­ums in Bewegung» beweist.
Mit Peter Trachsel sprach Carsten Michels

Herr Trachsel, wem immer man von Ih­rem Prättigauer «Museum in Bewe­gung» erzählt, der macht grosse Augen. Ein Kunsthaus ohne eigentliches Ge­bäude - das gibt es nur einmal in der Schweiz, oder?
Peter Trachsel: Ich wüsste nicht, wo sonst noch. Nein, das «Museum in Be­wegung « ist das erste und einzige sei­ner Art.

Und was sind Sie als dessen Gründer und Leiter? So etwas wie ein künstleri­scher Till Eulenspiegel?
(lacht) Wenn das positiv gemeint ist: ja - meinen Sie es negativ: nein.

Eulenspiegel war übermütig, aber mit Verstand, Witz und Ideen gesegnet. Das mussten auch Sie sein, um Aufnahme in den Verband der Museen der Schweiz zu finden. Seit November ist das «Mu­seum in Bewegung» institutionelles Mitglied des Verbandes. Welches Ihrer Argumente hatte am Ende gezündet?
Die Argumente waren eigentlich sehr einfach. Man bewirbt sich ja bei die­sem Verband, dann kommt ein «hoher Herr» oder eine «hohe Dame» auf Besuch und nimmt das Museum in Augenschein.

Was in Ihrem Fall ... sagen wir mal, et­was kompliziert war.
Ganz und gar nicht. Unser «hoher Herr» war Gutachter Flurin Came­nisch. Ich bat ihn in die Klosterser Ga­lerieTuchamid, wo ich damals als «Ladenhüter» tätig war. Dort haben wir die Idee der «14 Räume für die Kunst- ein Museum in Bewegung» ausführ­lich besprochen. Und anschliessend sind wir in jene Prättigauer Dörfer gefahren, in denen die beteiligten Künstler bereits Projekte realisiert hatten. Das überzeugte ihn offenbar

Die Idee des «Museums in Bewegung» besteht darin, dass Kulturschaffende bis 2014 in je einer der 14 Prättigauer Gemeinden jährlich ortsspezifische Kunstprojekte umsetzen. Doch machen nicht alle Gemeinden mit ...
Wie wahr, dasVorderprättigau ist wei­terhin skeptisch.

Bei neun Gemeindepräsidenten konn­ten Sie die Widerstände aber überwinden,das zeugt von Verhandlungsge­schick.
Ich könnte jetzt ja reden, wie man für die Zeitung halt so redet. Oder soll ich ehrlich sein?

Nur zu.
Widerstände überwinden, das muss man hier andauernd und konstant, die sind einfach da. In diesem Sinne habe ich wahrscheinlich keine Gemeinde klar überzeugt, ausser Küblis viel­leicht. Was soll ich sagen? Man wird toleriert.

Wo liegt das Problem? Knappe Kassen?
Das heisst es zumindest immer. Dabei geht es für jede Gemeinde um 2000 Franken im Jahr

Was wären das pro Tag?
Ungefähr 5.50, also keine Unsumme.

Mit dem «Museum in Bewegung» wol­len Sie die Kunst in die Dörfer tragen. Auf allen Wegen von Jenaz beispielswei­se legte das Künstlerpaar Klara Schilli­ger und Valerian Maly 100 Kilometer ro­ten Fadens aus; in Saas haben Autorin Angelika Böck und Grafikerin Heidi Roth Hauswände «betextet»; in St. An­tönien lud eine «Bergdenkerin» zur stil­len Wanderung ...
... vergessen Sie den Komponisten Robin Hoffmann in Conters nicht, oder den Schriftsteller Hans Raimund in Küblis.

Alles schön und recht. Aber wirkt das auf einen Kunstaktions-unerfahrenen Dorfbewohner nicht reichlich skurril?
Ja, natürlich wirkt einiges für manche skurril, das ist klar. Es sind wenige Be­wohner, die mit den Aktionen direkt konfrontiert sind oder die sich kon­frontieren lassen.Aber von denen, die es getan haben, sind eigentlich alle be­glückt gewesen. Da hat niemand hin­terher gemeint: Herrjeh, was sind die­se Kulturschaffenden für eitle Trottel.

Die Performances und Interventionen tragen Titel wie «Wolkenspaziergang», «Alleswirderdbeerblau», «Teilessen» und «Tripping through runtime» - sel­ten erleichtern Künstler den Zugang zu ihrer Kunst. Ist der Argwohn einfacher Leute da nicht verständlich?
Argwohn ist mir nicht begegnet. Die Leute sagen höchstens: Verstehen wir nicht. Das ist etwas anderes. Und dann sage ich immer: Vergesst doch mal das Verstehenwollen. Was wollt ihr denn verstehen, wenn ihr schon gar nichts wisst? (lacht)

Und das hilft?
Ja, das Rezept ist: offen hingehen, ein­fach mal schauen und dann langsam, im besten Fall auch mit Fragen weiter­kommen. Die Künstler sind, im Ge­gensatz zu herkömmlichen Ausstel­lungen, für das Publikum ja ansprech­bar. Dadurch, dass wir mit dem «Mu­seum in Bewegung» vor Ort immer wieder so komische Dinge in den All­tag bringen, entstehen ungewöhnliche Gedanken. Das hat mit Freiheit zu tun - ein grosses Wort -, zumindest aber mit einer gewissen Lust.

Sie stammen aus Schaffhausen, haben in Zürich gewirkt und bereichern mit Ih­rem Kulturnetzwerk «Die Hasena», aus dem das «Museum in Bewegung» her­vorgegangen ist, seit nunmehr über 20 Jahren das Prättigau. Sind Sie als Künstler und Kunstinitiator glücklich angekommen?
Ich bin einst angekommen, akzeptiert worden, aber bis heute der Fremde ge­blieben. Das soll auch so sein. Es wa­ren ja immer Fremde, die neue Ideen in die Täler gebracht haben. Als Ein­heimischer wäre ich mit vielen Pro­jekten wohl gescheitert. So aber bin ich halt «der Trachsel», einer, der Kunst sät aus einem gewissen Anders­sein heraus.

Warum wären Sie denn mit vielen Pro­jekten gescheitert, wenn Sie von hier wären?
Liegt das nicht auf der Hand? In ei­nem Dorf, wo jeder jeden kennt, da wagt man sich als Einheimischer nicht so ohne weiteres ins Rampenlicht. Gegebenenfalls macht man ja nicht nur sich, sondern auch noch seine sämtlichen Verwandten vor der Dorf­gemeinschaft lächerlich.

Nun übertreiben Sie aber. Es gibt doch in fast jedem Bündner Dorf einen Thea­terverein, einen Chor oder eine Musik­gesellschaft.
Musikgesellschaft ist ein gutes Stich­wort. Für mein Projekt «Fremde» ha­be ich hier vor vier, fünf Jahren ver­sucht, in jedem Dorf einen Einheimi­schen oder eine Einheimische zu fin­den, die ein Instrument spielt. Es ging um ein dreiminütiges Musikstück, ei­ne Fanfare. Die sollte am 16. Januar um 16 Uhr gespielt werden, in allen Gemeinden zur selben Zeit. Ich dach­te, das ist kein Problem, in den meis­ten Dörfern gibt es eine Musik, da wird es auch Blechbläser geben. Was glauben Sie, wie viele sich gemeldet haben?

Hunderte.
Von wegen. Kaum einer hatte den Mut, sich öffentlich hinzustellen und die Fanfare zu spielen. «Die Leute la­chen mich ja aus», hiess es immer.

Und ein Fremder hat da weniger Skru­pel?
So ist es. Der Fremde stellt sich hin und spielt. Der Einheimische fühlt sich ausgestellt, alle schauen, zeigen auf ihn, und er muss sich rechtferti­gen. Als Fremder habe ich immer und überall eine gewisse Narrenfreiheit. Ich muss sagen, ich geniesse das auch.

Was für «närrische» Dinge haben die Prättigauer denn künftig vom «Museum in Bewegung» zu erwarten?
Eine ganze Reihe von Projekten.Aber es wird immer wieder spezielleAktio­nen geben, die alle Orte verbinden: Zum Beispiel wird der deutsche Per­formancekünstler Boris Nieslony im Juni in Landquart aus dem Zug stei­gen, einen Tisch schultern und zu Fuss durchs Prättigau marschieren, uni je­des Dorf zu besuchen.

Einen Tisch?
Ja, auf dem Rücken. Er kommt als Gast auf die Dorfplätze und trägt das grösste Zeichen von Gastlichkeit gleich mit sich.

Das klingt schon wieder verdächtig nach Eulenspiegelei.
Finden Sie? Mich erinnert es an den wunderschönen Satz des Künstlers Urs Lüthi: «Kunst ist das bessere Le­ben.» Denn wer sich die Freiheit und die Zeit nimmt und sich ein bisschen mit Kunst beschäftigt, der kann nur gewinnen.



In der Reihe «Kulturgespräche» kommen in loser Folge Persönlichkeiten zu Wort, die dem Bündner Kulturleben eng verbunden sind.

Freitag, 20. Februar 2009

Montag, 12. Januar 2009

14. Februar 2009, die Ausstellung

klicken sie rechts auf 2008 dort finden sie den Kalender aus Triest . Jetzt mit dem Bild der Rückreise.

Ab sofort läuft die Vorbereitung für Wald(n).
Haben sie die Daten schon in ihrer Agenda eingetragen?


Vernissage im Rahmen des Projekts Galerie14 am 14.Februar mit Musik von und mit Stephanie Pichonnat, Eröffnung um 18.00 Uhr

Im Rahmen der KultBar21ur am 21. Februar Podiumsgespräch zum Thema "was Kunst ist, kann, soll, in einem Raum wie dem Prättigau, also der sogenannte Provinz", mit Peter Trachsel, Gründer und Leiter der Hasena, Gianin Conrad, Künstler Chur, Christian Gerber, Stiftungsrat und Gastgeber für Kulturprojekte, Andrea Nold, Gemeindepräsident Conters u.a.m.
Türöffnung 20.00 Uhr, Beginn 21.00 Uhr ( Kollekte)

Am 22. Februar Feier der offiziellen Anerkennung des Museums in Bewegung,
14 Räume für die Kunst, Beginn 15.00 Uhr

Die Installation ist jeweils an den Anlässe, sowie an Sonntagens von 15.00 bis 18.00, wie auch nach telefonischer Vereinbarung zu Besuchen.

Tel.: Marieke Hengartner +41 76 567 79 89
oder Peter Trachsel +41 76 531 97 16



Wie sich der Klostertorkel der Feldforschung unterwirft.

Die Installation Wald(n) vom 14. bis 28. Februar 2009 in der bar21 im Klostertorkel Maienfeld.

Mit einen unablässigen Einsatz, und bereits seid 30 Jahren, setzt sich der Schaffhauser Künstler Peter Trachsel im Prättigau für die Kunst ein, präziser gesagt für die Kunst im Prättigau, für die Kunst rund um das Prättigau, für die Kunst in und zwischen verschiedenen Institutionen rund um das Prättigau, für das Prättigau und für der Kunst im Allgemeinen. Die Kreise werden mal weiter, mal weniger weit gezogen. Vielleicht präzisieren wir doch besser nicht zuviel. Unkonventionalität könnte sein Motto sein. Oder auch Bewegung, in Bewegung setzten, suchen, Grenzen berühren, abtasten, Möglichkeiten erforschen. Die Kreise ziehen sich dieses Mal bis Maienfeld.

Grenzen setzten um Grenzen verschieben zu können, ein Feld produzieren um die Grenzen des Feldes dehnen zu können. Statisches platzieren um daraus, damit und rundum, Dynamik zu erzeugen, erzeugen zu lassen, eine Dynamik welche letztendlich in Zusammenspiel mit dem Statischen, oder besser dank dem Zusammenspiel mit dem Statischen, entsteht. Ohne Licht kein Schatten, ohne Kälte keine Wärme. Ohne Stillstand keine Bewegung. Letztendlich werden dann hier die Besucher der Installation zu Beweger, zu Bewegenden, zu Suchenden, zu Beschreiter des Feldes, zu Initianten der Dynamik und zu Forscher des Feldes. Interaktivität entsteht, in dem man das Feld betritt, die Feldbetrenden werden zu Protagonisten, Begegnungen werden zu Austausch, Bewegung wird zu Forschung. Die Kunst wird zum Vehikel für ein Zusammenspiel welches in dem Moment, zwischen diesen bestimmten Forschern, Begegnern, Protagonisten und Untersuchenden, und eben diesem Raum, dieses Feld, stattfindet.

Was da eigentlich konkret gemacht wird, im Klostertorkel? Wohl ist es von untergeordneter Bedeutung, aus was denn diese Installation aufgebaut wurde. Feldforschung, interaktives Begegnungs- und Bewegungsverhalten zwischen den Besuchenden braucht nichts Gegenständliches als vielleicht bloss der Klostertorkel als Raum an sich...
Trotzdem: Baumstämme, aus den Walden oder Wald(n) von Maienfeld, sind hier die Gegenstände. 14 Baumstämme, Vom Zwecksverband Falknis bereits im Nachsommer auf Durchschnitt und Länge selektiert, gelagert, Anfangs Februar dann zum Torkel transportiert, natürlich seitens der KultBar21ur besten Dank für diesen tollen Einsatz. In neuer Anordnung stehen nun die Stämme im Torkel, ragen durch die Decke von der Galerie bis zum Dach des Raumes. Oder ragen sie auch hinaus? Auf dem Plan vom Torkel erkannt man dann bereits, zwischen den Baumstämme, die Spuren, Farbig, ein Durcheinander von gemachten oder zu machenden Wege, wie die unendlich vielen Spuren von verschiedenen Tiere im Wald. Ob es die Feldforscher waren, welchen hier ihren Spuren hinterlassen haben, oder sie noch hinterlassen werden?? Die Name der Installation: Wald(n). Wenn ich nachfrage was das (n) genau bedeutet, bekomme ich als liebenswürdige, mit "Liebe Marieke" versehene Antwort: "Man muss ja nicht alles immer verstehen wollen." Und wo kämen wir auch hin?

Aber trotzdem. dieses Muster auf dem Plan vom Klostertorkel, eben diesen Baumstämme, dieser speziellen Anordnung. Hat man das nicht schon mal gesehen? Bewegung jetzt auch im Gehirn. Brachgelegene Synapsen werden wieder aktiviert, Assoziationen von anderen Plänen. Raumpläne, kreisförmige, scheinbar willkürlich angeordneten Gegenstände im Raum. Eine Assoziation, plötzlich mit Löcher in einem A4 grossen, dunkelholzigem Brett, kurzerhand eingebohrt, ja, die Löcher wurden doch genau so angeordnet wie diese Baumstämme in diesem Plan? da ist die Verbindung. Die Assoziationen werden gebündelt, richten sich auf ein anderes Erlebnis: Eine Installation von Peter Trachsel in der Galerie Fravi in Domat/Ems. Ja, die Löcher im Brett waren genau so angeordnet wie jetzt die Bäume im Klostertorkel. Die Bäume, die Löcher, die 14 Gemeinden vom Prättigau. Draussen, vor der Türe, findet man, ganz einsam, eine Messingplatte. Was dieser Platte darstellt? Maienfeld. So ist es halt eben. Letztendlich möchten wir doch wissen und verstehen.

Marieke Hengartner im Januar 2009

Mehr Informationen über Peter Trachsel, seiner Arbeit und seinen Projekte findet man unter www.museumpraettigau.ch über die Installation Wald(n) auch in der Januar-Februarausgabe vom K-Bulletin. http://www.kunstbulletin.ch/